Der Zufall in der Neuen Musik - Vortrag vom 14. Juni 2016 im OMZ
Wien, 14. Juni 2016 PRO SCIENTIA Referent: Philip Unterreiner Zufall in der Neuen Musik Der Zufall ist ein Phänomen, das in ganz unterschiedlichen Disziplinen eine Rolle spielt, allen voran der Mathematik und der Theologie. Einsteins Aussage „Gott würfelt nicht“ kennzeichnet die Schnittstelle beider Bereiche. In der Musik spielt der Zufall dort eine Rolle, wo Musik (wieder) mathematisch wird, nämlich nach dem Barock wieder in der Neuen Musik seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Folgende Fragen sollen Gegenstand der Erörterung werden: · Wie kann man Zufall komponieren und ist das nicht widersprüchlich? · Was bedeutet eigentlich Zufall und gibt es einen objektiven Zufall? · Wie unterscheidet sich „Zufallsmusik“ von gesetzmäßig komponierter Musik? 1. Einführung: Zwei Stücke von John Cage Das Stück „Roarotorio“ von John Cage stammt aus dem Jahr 1979, wobei für dessen Kompositionsverfahren Zufallstechniken verwendet wurden. Der erste Hör